Nachhaltigkeit in allem was wir tun
Vier zentrale Ziele
Im Februar 2020 haben wir unsere erste Nachhaltigkeitsstrategie mit dem Titel Nachhaltigkeit in allem, was wir tun, eingeführt. Mit der Verpflichtung zu ehrgeizigen Zielen in den wichtigsten Nachhaltigkeitsbereichen haben wir dazu beigetragen, den Maßstab für die Nachhaltigkeitsleistung der Branche anzuheben. Unsere Strategie ist in vier Hauptziele unterteilt:
- Kohlenstoffneutralität bis 2030 ohne Kohlenstoffkompensationen,
- Herstellung von abfallfreien Windturbinen bis 2040
- Wir wollen das sicherste, integrativste und sozial verantwortlichste Unternehmen der Energiebranche werden.
- Vorreiter beim Übergang zu einer Welt, die von nachhaltiger Energie angetrieben wird.
Lesen Sie unten mehr über jedes unserer Ziele.
Nachhaltigkeit in allem was wir tun - Unser Fortschritt in 2020
Kohlenstoffneutralität bis 2030 - ohne Kohlenstoffausgleiche
Da Vestas sich verpflichtet hat, den Übergang zu einer Welt, die vollständig mit nachhaltiger Energie versorgt wird, anzuführen, werden wir keine CO2-Ausgleiche verwenden, um unsere Klimaneutralität zu erreichen. Stattdessen werden wir CO2-Reduzierungen durch unser eigenes Handeln erreichen.
Kompensationsgeschäfte bedeuten, dass Unternehmen in Umweltprojekte auf der ganzen Welt investieren, um ihren eigenen CO2-Fußabdruck auszugleichen. Das Problem bei der Kompensation von CO2-Emissionen ist, dass es sehr schwierig sein kann, festzustellen, ob die Projekte, in die investiert wird, real, messbar und dauerhaft sind und ob sie ohne die Finanzierung durch den Verkauf von Gutschriften nicht durchgeführt worden wären.
Wir wollen bei der Umstellung auf erneuerbare Energien eine Vorreiterrolle spielen und in unserem eigenen Betrieb Netto-Null-Emissionen erreichen. Daher werden wir keine Kompensationen verwenden, um unsere Ziele zu erreichen. Zertifikate für erneuerbare Energien (RECs) gelten nicht als Kohlenstoffausgleiche. RECs garantieren, dass eine zusätzliche MWh Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird.
Im Jahr 2020 haben wir die ersten Schritte unternommen und 35 Prozent unserer Firmenwagen auf Elektrofahrzeuge oder Plug-in-Hybride umgestellt sowie 127 nachhaltig betriebene Fahrzeuge in unsere Serviceflotte aufgenommen. Unser Ziel ist es, dass im Jahr 2025 unsere gesamte Unternehmensflotte aus emissionsfreien Fahrzeugen besteht.
Außerdem verpflichten wir uns, die CO2-Emissionen unserer Lieferkette bis 2030 um 45 Prozent pro erzeugter MWh zu reduzieren. Diese Verpflichtungen beruhen auf den Empfehlungen der Science Based Targets Initiative (SBTi). Das Ziel der Kohlenstoffneutralität für unseren eigenen Betrieb wurde von der SBTi im August 2020 validiert und genehmigt.
Zero Waste-Windenergieanlagen bis 2040
Heute sind die Windenergieanlagen von Vestas im Durchschnitt zu 85 Prozent recycelbar. Die Rotoren unserer Windturbinen (d.h. Blätter und Narbe) bestehen jedoch aus einer relativ großen Menge an nicht recycelbaren Verbundwerkstoffen.
Daher werden wir uns in einem ersten Schritt darauf konzentrieren, die Recyclingfähigkeit aller Rotorblätter zu verbessern. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Recyclingrate dieser Komponenten bis 2025 von 42 Prozent auf 50 Prozent und bis 2030 auf 100 Prozent zu erhöhen. Wir führen mehrere Initiativen durch, die sich mit dem Umgang mit bestehenden Rotorblättern nach der Stilllegung befassen, z. B. die Erforschung neuer Recyclingtechnologien, die Zusammenarbeit mit Material-Wertschöpfungsketten und die Entwicklung von Stilllegungsrichtlinien für die Betreiber von Windenergieanlagen.
Die Verpflichtung zu abfallfreien Turbinen bedeutet, dass wir eine Wertschöpfungskette anstreben, in der keine Abfälle entstehen. Deshalb haben wir im Oktober 2021 unsere Circularity Roadmap vorgestellt. Die Roadmap skizziert Wege zur Kreislaufwirtschaft für die gesamte Wertschöpfungskette von Vestas, indem sie neue Ziele in drei Schlüsselbereichen festlegt: Konstruktion, Betrieb und Materialrückgewinnung.
Wenn Sie mehr über unsere Initiativen für abfallfreie Windturbinen erfahren möchten, klicken Sie auf die nachstehenden Links.
Das sicherste, inklusivste und sozial verantwortlichste Unternehmen in der Energie Branche
Um nachhaltig in allen Dingen zu handeln, die wir machen, müssen wir noch härter daran arbeiten, dass Sicherheit, Inklusivität und soziale Verantwortung ein zentraler Teil unserer Arbeit bei Vestas ist.
Wir haben mittel- und langfristige Ziele eingeführt, um die Gesamtzahl der meldepflichtigen Verletzungen bei Vestas auf 1,5 bis 2025 und 0,6 bis 2030 zu verringern – was eine jährliche Reduktion von 15% der meldepflichtigen Verletzungen bedeutet. Weitere Sicherheitsinitiativen wurden 2020 eingeführt.
Eine diverse Belegschaft besteht aus einer Vielfalt von sozialen Identitäten. Dies beinhaltet Diversität in Geschlecht, Alter, Kultur, ethnischer Herkunft, physischen Möglichkeiten, politischen und religiösen Ansichten, sexueller Orientierung und anderen Attributen. Als ersten Schritt fokussieren wir uns darauf, den prozentualen Anteil an Frauen in Führungspositionen innerhalb des Unternehmens zu erhöhen auf 25% bis 2025 und auf mindestens 30% bis 2030. Wir erkennen zwar an, dass das Geschlecht nur ein Teil der sozialen Identität ist, dennoch vertrauen wir darauf, dass es sich um eine faire und messbare Angabe handelt.
Schulungen zu unbewusster Voreingenommenheit, ein externes Gehaltsaudit und eine Überprüfung der Rekrutierungs- und Ausstiegsverfahren sind nur einige der Initiativen, die wir in 2020 eingeführt haben, um diese Ziele zu erreichen.
Bei Vestas ist der Aufbau einer sozialen Betriebslizenz und die Durchführung einer sozialen Sorgfaltsprüfung auf der Grundlage internationaler Standards der Schlüssel dazu, das sozial verantwortungsvollste Unternehmen zu sein. Die soziale Sorgfaltspflicht bei Vestas identifiziert, quantifiziert und bewertet systematisch die sozialen Risiken, die mit den Projektaktivitäten von Vestas in Schwellenländern verbunden sind.
Führend beim Übergang zu einer Welt, die von nachhaltiger Energie angetrieben wird
Das Ziel zeigt unsere Verpflichtung darin, eine führende Rolle in Dekarbonisierung und Elektrifizierung über den Energiesektor hinaus zu übernehmen.
Um die Kohlenstoffemissionen in einem notwendigen Umfang zu begrenzen, sodass das Pariser Abkommen eingehalten werden kann, müssen wir ebenfalls daran arbeiten, die Emissionen in anderen Wirtschaftsbereichen zu reduzieren – inklusive industrielle Produktion und Transportsektor. Die Möglichkeiten für Power-to-X sind ein gutes Beispiel dafür, wie wir die Energiewende vorantreiben. Power-to-X Technologien nutzen elektrische Energie in Branchen außerhalb der Stromproduktion, wie im Transportsektor oder bei Chemikalien. Wir streben danach unsere Forschungen zu den Themen Wasserstoff und E-Fuels auszuweiten, um die Elektrifizierungen und Dekarbonisierung in Branchen voranzubringen, in denen es traditionell schwierig ist, dies zu erreichen.
In den kommenden Jahren wird Vestas ebenfalls weitere Partnerschaften mit globalen und lokalen Stakeholdern verfolgen, die uns bei der Umsetzung dieser Ziele unterstützen. Diese Arbeit hat bereits begonnen, mit dem Beitritt von Vestas in die „Getting to Zero“-Koalition in 2019 – eine Initiative um den CO2 Ausstoß in der Schifffahrt zu reduzieren.
Ein weiteres Beispiel ist die Zusammenarbeit mit Mercedes-EQ in der Formel-E Weltmeisterschaft. Das ist eine gut positionierte Plattform, um die Elektrifizierung in der Transport- und Mobilitätssektor voranzutreiben – mit der Kombination der Kräfte von Sport und nachhaltiger Energie.
Steuerung der Nachhaltigkeit
Das Board of Directors (BoD) von Vestas und die Geschäftsleitung sind die beiden obersten Gremien von Vestas. Im Jahr 2019 haben beide Gremien die Vestas-Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet. Innerhalb des Verwaltungsrats gibt es drei Ausschüsse, die den Fokus von Vestas auf Nachhaltigkeit überwachen: das Audit Committee, das Nomination & Compensation Committee und das Technology & Manufacturing Committee.
Der Prüfungsausschuss bewertet die Angemessenheit und Wirksamkeit des Ethik- und Anti-Korruptionsprogramms von Vestas gemäß dem Verhaltenskodex von Vestas und unserer Teilnahme an der Partnering Against Corruption Initiative (PACI) des Weltwirtschaftsforums. Die Fälle, die in EthicsLine, unserem Whistleblowing-System, gemeldet werden, werden ebenfalls an diesen Ausschuss berichtet.
Der Ernennungs- und Vergütungsausschuss unterstützt den Verwaltungsrat bei allgemeinen personalbezogenen Themen - einschließlich Vielfalt und Integration. Der Ausschuss für Technologie und Produktion schließlich bewertet die Nachhaltigkeitsleistungen unseres Unternehmens.
Der Vestas-Nachhaltigkeitsausschuss setzt Prioritäten, beaufsichtigt und koordiniert funktionsübergreifende Nachhaltigkeitsinitiativen im gesamten Unternehmen. Er ist auch dafür verantwortlich, dass unser Unternehmen seiner internationalen Verantwortung als Mitglied des UN Global Compact gerecht wird. Der Ausschuss berichtet an die Geschäftsleitung.
Im April 2019 haben wir die Abteilung Vestas Sustainability gegründet. Die Abteilung arbeitet vom Vestas CEO Office aus als Teil von MarCom, Sustainability & Public Affairs.
Sie ist verantwortlich für die Vorbereitung, Koordination - und in enger Zusammenarbeit mit den Funktionsbereichen - für das Vorantreiben und die praktische Unterstützung bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie. Sie berichtet regelmäßig an den Nachhaltigkeitsausschuss.
Bei Vestas müssen alle Mitarbeiter nach dem Vestas Management System arbeiten. Es ermöglicht uns, alle externen und internen Nachhaltigkeitsanforderungen systematisch, effizient und effektiv umzusetzen. Es ist ein zentraler Bestandteil unserer Absicht, Nachhaltigkeit zu einem integralen Bestandteil aller Geschäftsprozesse zu machen.
Um unser Engagement für die Einhaltung höchster Standards in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit und Umwelt weiter zu demonstrieren, stützen sich unsere Aktivitäten auf die weltweiten Zertifikate ISO 9001 für Qualität, ISO 14001 für Umwelt und OHSAS 18001 für Gesundheit und Sicherheit. Darüber hinaus verfügen zwei Werke in Deutschland über ein Zertifikat nach ISO 50001.